Viagogo: Die ganze Wahrheit (Erfahrungen und Tipps)

Das Ticket-Portal Viagogo ist in aller Munde und wird unter Fußballfans kontrovers diskutiert. Es wird zum Teil sehr leidenschaftlich diskutiert, ob der Kauf von Tickets bei Viagogo seriös ist. Nicht selten basiert die geäßerte Kritik jedoch auf Mutmaßungen. Zudem werden manche Zusammenhänge insbesondere von Gegnern der Börse (bewusst?) falsch dargestellt. Wir haben alle wichtigen Information, Meinungen und Hinweise zur Thematik zusammen gestellt.

Was ist Viagogo?

Viagogo ist eine 2006 gegründete Ticketbörse. Inhaber von Eintrittskarten können dort für sehr viele Veranstaltungen nicht mehr benötigte Tickets an andere Fans weiter verkaufen. Viagogo wurde in London gegründet, hat seinen Hauptsitz mittlerweile jedoch in Genf in der Schweiz.

Tickets, die bei Viagogo angeboten werden, werden also nicht von Viagogo selbst zur Verfügung gestellt, sondern von anderen Nutzern der Börse. Viagogo stellt lediglich die Plattform bereit, über die Verkäufer und Käufer miteinander in Kontakt kommen können. Außerdem unterstützt Viagogo die Abwicklung der Geschäfte. Der Kaufpreis wird vom Käufer eingezogen und (abzüglich der Gebühren) an den Verkäufer übermittelt. Wichtiges Detail: Die Kaufpreise werden weder von Viagogo oder vom Veranstalter festgelegt, sondern ausschließlich vom Verkäufer. Der Preis, den Sie für ein Ticket bezahlen, kann sich also von dem vom Veranstalter festgelegten und auf der Karte aufgedruckten Preis unterscheiden.

Wie funktioniert Viagogo?

Tickets können sehr leicht in wenigen Minuten zum Verkauf eingestellt werden

Tickets können sehr leicht in wenigen Minuten zum Verkauf eingestellt werden

Tickets für ein Fußballspiel oder eine sonstige Veranstaltung können von jedem Inhaber einer Eintrittskarte bei Viagogo verkauft werden. Der Verkäufer erstellt also ein Angebot für seine Karte und legt dabei einen selbst ausgewählten Verkaufspreis fest. Der Preis kann vom Verkäufer jederzeit geändert werden. Außerdem gibt der Verkäufer folgende Angaben an:

  • die maximale Anzahl an Tickets, die er verkaufen möchte
  • gegebenenfalls Beschränkungen bei der Stückelung (z.B. Kauf nur in Paaren möglich oder eine einzelne übrige Karte vermeiden)
  • die Platzkategorie oder den genauen Block. Der Verkäufer muss also nicht zwingend die genauen Ticketdetails angeben, sonder es genügt z.B. die Angabe „Kategorie 3“.
  • eventuelle Einschränkungen (z.B. eingeschränkte Sicht auf die Veranstaltungsfläche, Ticket für Rollstuhlfahrer, usw)

Stellt ein Verkäufer mehrere Tickets innerhalb eines einzelnen Angebotes zum Verkauf, müssen dies nebeneinanderliegende Plätze sein, sofern es sich um Sitzplätze handelt.

Hat ein Verkäufer ein Angebot auf dem Markplatz von Viagogo eingestellt, wird es für potenzielle Käufer sichtbar. Der Käufer wählt die gewünschte Menge an Tickets aus und schließt daraufhin den Verkauf verbindlich ab. Viagogo zieht den Gesamtpreis direkt vom Käufer ein. Nach der jeweiligen Veranstaltung wird die Zahlung abzüglich der von Viagogo erhobenen Gebühren an den Verkäufer weiter geleitet.

Auch der Kauf von Tickets geht schnell und leicht von der Hand

Auch der Kauf von Tickets geht schnell und leicht von der Hand

Die gekauften Karten werden dem Käufer direkt vom Verkäufer zugestellt. Der Verkäufer erhält dazu ein Versandlabel von Viagogo, mit dem die Karten beim Käufer eintreffen. Der Versand der Tickets erfolgt jedoch nicht notwendigerweise sofort nach Abschluss der Bestellung. Es kann bis wenige Tage vor dem jeweiligen Event dauern, bis die Tickets versendet werden.

Elektronische Tickets (kurz E-Tickets) werden vom Verkäufer dagegen direkt auf Viagogo hochgeladen. Sie erhalten dann von Viagogo eine Mail mit einem Link zum Downloaden der Tickets. Auch dies geschieht in vielen Fällen nicht sofort nach dem Kauf, manchmal werden diese Tickets erst einige Tage vor dem Event per Mail ausgeliefert.

Sofern es keine Probleme gibt, erhält der Verkäufer die Bezahlung für den Verkauf nach der Veranstaltung von Viagogo. Gab es dagegen Probleme und der Käufer hat mit den Karten keinen Einlass zur Veranstaltung erhalten, erhält der Käufer von Viagogo seinen Zahlbetrag zurück erstattet. In manchen Fällen kann es sein, dass der Käufer zusätzlich eine Entschädigung erhält.

Preis-Alarm für Fußball-Spiele bei Viagogo

Die Preise bei Viagogo sind Ihnen derzeit zu hoch? Richten Sie hier schnell und kostenlos einen Preisalarm ein. Sie erhalten dann eine E-Mail-Benachrichtigung, sobald der Ticketpreis für Ihr gesuchtes Spiel unter den von Ihnen angegebenen Maximalwert gesunken ist.

Heim:
Auswärts:
Maximaler Preis:
E-Mail-Adresse:

Wie kann ich die nervigen Warteschlangen überspringen?

Wenn Sie einmal versucht haben, auf Viagogo Tickets zu kaufen, sind Ihnen bestimmt auch die Warteschlangen aufgefallen, die manchmal eingeblendet werden. (Zum Beispiel: „Tickets für XYZ sind sehr gefragt. Bitte warten Sie, während wir die Verfügbarkeit prüfen“)

Solche Warteschlangen sind nervig und eine unnötige Zeitverschwendung. Zum Glück können Sie diese Warteschlangen sehr einfach überspringen: mit unserer Gogo Ghost Erweiterung für die beliebtesten Browser Firefox und Google Chrome. Installieren Sie einfach die für Ihren Browser passende Version und schon werden Sie nicht mehr von solchen Warteschlangen und Countdowns genervt.

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Welche Tickets können bei Viagogo gekauft werden?

Viagogo zählt zu den größten Ticketbörsen der Welt und bietet eine breite Palette an verfügbaren Tickets an. Verkäufer haben die Möglichkeit, für fast jedes Event, bei dem Zuschauer zugelassen sind, ihre Karten zum Weiterverkauf zur Verfügung zu stellen. Dies umfasst sowohl Sport-, Theater-, Festival- und Konzertkarten. Gerade beim Sport ist die Auswahl an verschiedenen Veranstaltungen sehr groß. Sie reicht von Fußball (Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League, EM, WM) über Handball und Tennis bis hin zu kleineren Randsportarten wie Polo oder Kricket.

Gelegentlich geht Viagogo Kooperationen mit Veranstaltern ein, so war Viagogo für einige Jahre offizieller Partner bei verschiedenen Clubs der Fußball Bundesliga (z.B. beim FC Bayern München). Grundsätzlich können Tickets bei Viagogo jedoch auch verkauft werden, wenn keine explizite Partnerschaft zwischen dem Veranstalter und der Ticketbörse besteht.

Es gibt jedoch auch Einschränkungen: in manchen Ländern ist der Weiterverkauf von Tickets gesetzlich verboten. Für Veranstaltungen, die dies betrifft, können bei Viagogo keine Tickets erworben werden. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist England: dort ist der Weiterverkauf von Fußballtickets gesetzlich verboten. Abgesehen von offiziellen Kooperationen mit englischen Fußballclubs können daher keine Fußballtickets für Spiele in England über Viagogo erworben werden. Diese Einschränkung in England gilt übrigens ausschließlich für Fußballtickets. Tickets für andere Sportarten oder sonstige Events wie Konzerte dürfen auch in England weiter verkauft werden. (Lediglich der Verkauf von Tickets für die 2012 in London durchgeführten olympischen Spiele war ebenfalls gesetzlich untersagt.)

Für Käufer gibt es eine weitere, natürliche Einschränkung. Tickets können nur erworben werden, so lange es auch einen Verkäufer gibt, der Tickets für das entsprechende Event verkaufen möchte. Durch die große Bekanntheit von Viagogo sind dort jedoch fast immer Tickets verfügbar, auch wenn das Event beim Veranstalter bereits ausverkauft ist. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass es für eine Veranstaltung bei Viagogo keine Tickets zu kaufen gibt. Das ist also immer dann der Fall, wenn kein Karteninhaber seine Tickets zum Verkauf bereit stellt.

Welche Bezahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung?

Auswahl der Zahlungsmethode

Auswahl der Zahlungsmethode

Zur Bezahlung stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Beachten Sie jedoch: je nach Veranstaltung sind möglicherweise nicht alle Zahlungsarten verfügbar. Gerade bei Events, die kurz bevor stehen, kann die Verfügbarkeit von Zahlmöglichkeiten eingeschränkt sein.

Bei den meisten Veranstaltungen stehen sowohl die Zahlung per Kreditkarte, die Zahlung via Paypal sowie eine Sofortüberweisung zur Verfügung. Zusätzlich wird möglicherweise die Zahlung per Lastschrift angeboten, dies ist aber insbesondere bei Neukunden nicht immer der Fall.

Beachten Sie: die Zahlung wird von Viagogo sofort beim Abschluss des Kaufes eingezogen. Dies trifft auch zu, wenn Sie Ihre Tickets nicht sofort erhalten, sondern möglicherweise erst kurz vor der Veranstaltung.

Wie und wann werden Tickets geliefert?

Bei Viagogo können verschiedene Arten von Tickets verkauft und gekauft werden: herkömmliche Papiertickets, E-Tickets (print@home) sowie Dauerkarten. Die Lieferung und auch die Lieferzeit unterscheidet sich je nach Ticketart.

Papiertickets

Als Papiertickets werden die Eintrittskarten bezeichnet, die vom Veranstalter gedruckt und meist per Post an den Empfänger gesendet werden. Wenn Sie Papiertickets bei Viagogo kaufen, erhalten Sie diese meist per versichertem Versand direkt nach Hause. Viagogo arbeitet hierfür mit verschiedenen Lieferdiensten wie FedEx und UPS zusammen um sicher zu stellen, dass Sie Ihre Tickets rechtzeitig erhalten.

Es kann jedoch sein, dass Sie die Tickets nicht sofort nach Abschluss des Kaufes erhalten, sondern erst später. Meist wird von Viagogo angegeben, dass Sie die Tickets bis spätestens 3 Tage vor der Veranstaltung erhalten. In Einzelfällen kann es aber auch noch ein bisschen später werden. Sollten Sie so kurz vor der Veranstaltung nicht mehr zu Hause sein, sondern sich z.B. bereits am Ort der Veranstaltung befinden, können Sie die Lieferadresse ändern lassen und sich die Tickets beispielsweise in Ihr Hotel liefern lassen. Kontaktieren Sie dazu den Kundenservice von Viagogo.

Gelegentlich kann es auch vorkommen, dass Sie Ihre Tickets am Tage der Veranstaltung abholen müssen. Dies geschieht normalerweise in der Stadt, in der die Veranstaltung statt findet, jedoch meistens nicht direkt am betreffenden Stadion, sondern z.B. in einem nahe gelegenen Hotel. Sollte dies der Fall sein, werden Sie per E-Mail von Viagogo über die genaue Adresse für die Abholung und den Zeitrahmen informiert.

Als Käufer haben Sie leider keine Möglichkeit, vor dem Kauf herauszufinden, wie lange die Lieferzeit für die von Ihnen gewünschten Tickets ist.

E-Tickets

Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich die E-Tickets, auch print@home-Tickets genannt. Ein E-Ticket ist ein in der Regel per E-Mail zugestelltes Ticket im PDF-Format, das man selbst ausdrucken muss. Durch einen auf dem Ticket enthaltenen Barcode kann das Ticket am Einlass der Veranstaltung schnell und einfach auf Gültigkeit überprüft werden.

Der Kauf von E-Tickets bei Viagogo ist besonders komfortabel: Sie erhalten die Tickets per E-Mail zugestellt, es ist kein Versand mehr nötig. Durch E-Tickets wird es auch möglich, dass Sie noch sehr kurz vor der Veranstaltung Eintrittskarten kaufen können.

Auf dieses Ticket brauchen Sie nicht lange zu warten: es steht direkt nach dem Kauf zum Download bereit

Auf dieses Ticket brauchen Sie nicht lange zu warten: es steht direkt nach dem Kauf zum Download bereit

Wie bei den Papiertickets ist es jedoch auch bei den print@home-Tickets möglich, dass Sie diese nicht sofort nach Abschluss der Bestellung erhalten. Meistens werden diese bis spätestens 3 Tage vor der Veranstaltung zur Verfügung gestellt, in Einzelfällen kann es jedoch auch mal später werden. Bis auf ganz wenige Ausnahmefälle sollten Sie die Tickets bis allerspätestens 24 Stunden vor Beginn der Veranstaltung erhalten haben.

Manche Tickets können Sie dagegen direkt nach Abschluss der Bestellung komfortabel herunter laden. Diese Angebote sind bei Viagogo als „Sofort-Download“ gekennzeichnet. Wenn Sie also nicht auf Ihre Tickets warten möchten, achten Sie auf die „Sofort-Download“ Kennzeichnung der entsprechenden Angebote.

Beachten Sie: E-Tickets und insbesondere Sofort-Downloads sind nicht bei allen Veranstaltungen verfügbar. E-Tickets können natürlich nur dann angeboten werden, wenn der Veranstalter selbst E-Tickets an seine Käufer ausgibt.

Dauerkarten

Verkäufer können bei Viagogo auch Ihre Dauerkarte für einzelne Spiele verkaufen. In diesem Fall wird die Dauerkarte an den Käufer versendet, dieser muss die Karte nach Ende der Veranstaltung zurück an den Verkäufer schicken. Ebenso wie bei herkömmlichen Papiertickets ist in diesem Fall auch eine Abholung vor Ort möglich.

Als Käufer müssen Sie zudem eine Kaution zahlen, die Sie zurück erhalten, nachdem der Verkäufer seine Dauerkarte von Ihnen zurück bekommen hat.

Im Vergleich zu Papiertickets und E-Tickets bieten nur sehr wenige Verkäufer diese Möglichkeit an.

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Welche zusätzlichen Gebühren fallen beim Kauf von Tickets an?

Ein Thema, das oft für Verstimmungen bei Käufern führt, sind die Gebühren. Der bei der Auswahl der Tickets angezeigte Ticketpreis ist nämlich nicht der Endpreis, zusätzlich werden noch unterschiedliche Gebühren erhoben.

Auf den angegebenen Ticketpreis erhebt Viagogo zunächst eine Verkäufergebühr von 10 Prozent zuzüglich Steuern. Bei einem Ticketpreis von 100 Euro erhält der Verkäufer also nicht 100 Euro von Viagogo ausgezahlt, sondern tatsächlich knapp 88 Euro. Zur Verkäufergebühr von 10 Euro wird zusätzlich noch eine Steuer hinzugerechnet.

Achten Sie stets auf die genaue Angabe aller entstehenden Zusatzkosten.

Achten Sie stets auf die genaue Angabe aller entstehenden Zusatzkosten.

Beim Käufer der Tickets schlägt Viagogo dagegen noch eine Buchungsgebühr von 15 Prozent (zuzüglich Steuern) auf. Zusätzlich wird noch eine variable Gebühr für die Ticketabwicklung aufgeschlagen (meist im Bereich von 5 bis 10 Euro pro Ticket). Diese Gebühren fallen auch an, wenn Tickets nicht versendet werden, sondern als E-Ticket zur Verfügung gestellt werden oder abgeholt werden müssen. Es werden keine expliziten Versandkosten angegeben, der Versand ist in der Gebühr für die sichere Abwicklung inbegriffen.

Ist ein Ticket also für 100 Euro bei Viagogo gelistet, müssen Sie als Käufer mit zusätzlichen Gebühren von ca. 18 Euro (Buchungsgebühr) + 5 bis 10 Euro Abwicklung rechnen.

Der Komplettpreis wird erst im Laufe des Kaufsprozesses angezeigt. Zuvor wird nur der Preis des Listings angegeben und als Angabe für zusätzliche Gebühren lediglich „+ Buchung, Abwicklung und MwSt.“ Prüfen Sie daher den Endpreis immer vor dem endgültigen Absenden der Bestellung. Der tatsächlich zu bezahlende Endpreis wird dann als GESAMTPREIS angegeben.

Achtung: Bei unserem Test ist uns aufgefallen, dass je nach verwendetem Browser teilweise unterschiedliche (Zwischen-) Preise auf der Webseite von Viagogo angezeigt werden. Gehen wir wieder von dem Beispiel aus, dass ein Verkäufer ein Ticket für 100 Euro einstellt. In diesem Fall zeigt Viagogo „normalerweise“ auf der Webseite einen Preis von 100 Euro an, der Verkäufer bekommt ca. 88 Euro ausgezahlt und der Käufer zahlt ca. 125 Euro. Je nach Browser oder Browsereinstellung wird ein solches Angebot jedoch manchmal auf der Viagogo-Webseite mit dem Preis von 88 Euro angezeigt. Das ist also der Preis, den der Verkäufer ausgezahlt bekommt. Der Zahlbetrag für den Käufer ändert sich jedoch nicht, d.h. Sie müssen als Käufer dennoch 125 Euro zahlen, also insgesamt 37 Euro Gebühren.

Leider ist nicht ganz klar, warum dies so gehandhabt wird und warum unterschiedliche Preise angezeigt werden. Da die genaue Höhe der Gebühren auch erst während des Kaufvorgangs angezeigt wird, sehen Sie also erst später, wieviel Gebühren tatsächlich anfallen. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, vor dem Abschließen des Kaufsvorgangs genau zu prüfen, wie viele Zusatzkosten erhoben werden.

Wie kann man den Kundenservice erreichen?

Wer schonmal versucht hat, mit Viagogo Kontakt aufzunehmen, wird eventuell auch festgestellt haben, dass dies garnicht so einfach ist. Auf der Webseite ist weder eine E-Mail-Adresse noch eine Telefonnummer angegeben. Auch ein Kontaktformular ist nicht zu finden.

Tatsächlich existiert jedoch eine deutschsprachige Hotline. Sie können Viagogo per Telefon über die Rufnummer 089/21094824 erreichen.

Um eine Anfrage per Mail an Viagogo zu stellen, wählen Sie in Ihrem Benutzerkonto zunächst die Bestellung aus, auf die sich Ihre Anfrage bezieht. Lassen Sie sich die Details der Bestellung anzeigen. Hier haben Sie nun die Möglichkeit, Kontakt zu Viagogo aufzunehmen. Beachten Sie: diese Option steht möglicherweise nicht immer zur Verfügung. Nutzen Sie im Zweifel die Telefon-Hotline.

Wie kann ich eine Bestellung stornieren?

Ein Rücktritt vom Kauf ist bei Viagogo nicht möglich, nachdem Sie eine Bestellung verbindlich abgeschlossen haben. Sie können also nicht Ihr Geld zurück fordern, wenn Sie einmal in den Kauf eingewilligt haben. Diese Verfahrensweise steht im Einklang mit geltendem Recht; beim Rückgaberecht bzw. Widerrufsrecht, das einem Käufer gesetzlich zu steht, sind Käufe von Eintrittskarten explizit ausgeschlossen.

Wenn Sie Tickets, die Sie bei Viagogo gekauft haben, doch nicht nutzen möchten, haben Sie jedoch die Möglichkeit, diese wieder über die Ticketbörse zu verkaufen. Sofern sich ein Käufer findet, erhalten Sie den entsprechenden Zahlbetrag von Viagogo erstattet. Beachten Sie: Sie erhalten nicht den ursprünglich von Ihnen gezahlten Preis, sondern den, den Sie beim Weiterverkauf selbst angeben. Der Preis, den Sie zurück erhalten, kann also sowohl unter dem ursprünglichen Preis liegen oder auch darüber.

Viagogo wirbt teilweise damit, dass keine Verkäufergebühren anfallen, wenn Sie Tickets, die bereits über Viagogo gekauft wurden, dort auch wieder weiter verkaufen. Achten Sie beim Erstellen des entsprechenden Angebotes darauf, ob Ihnen dieses Angebot ebenfalls unterbreitet wird.

Ist die Bestellung bei Viagogo sicher?

Die Tickets werden bei Viagogo nicht direkt vom Veranstalter geliefert, sondern von sonstigen Besitzern der Tickets. Daher haben viele Kunden Sorgen, dass es sich dabei um ungültige oder gefälschte Tickets handeln könnte. Vielleicht bekommt man sogar überhaupt keine Karten geliefert? Grundsätzlich ist dieses Risiko bei Viagogo jedoch relativ gering. Viagogo agiert gewissermaßen als Treuhänder bei der Abwicklung eines Deals. Der Zahlbetrag wird vom Käufer eingezogen, jedoch erst an den Verkäufer ausgezahlt, nachdem die Veranstaltung beendet ist. So kann sicher gestellt werden, dass der Käufer die Veranstaltung mit den Tickets auch tatsächlich besuchen konnte.

Aus diesem Grund ist die Plattform für schwarze Schafe, die betrügen wollen, relativ unattraktiv. Wenn ungültige oder gar keine Tickets geliefert werden, erhält der Verkäufer keine Auszahlung, sondern der Käufer erhält seinen Zahlbetrag zurück erstattet. So ist kein vorsätzlicher Betrug möglich. Gefährlicher wird es für den Käufer, wenn er Tickets über andere Plattformen wie z.B. eBay erwirbt. Dort wird das Geld direkt an den Verkäufer gezahlt. Versteckt sich dieser hinter einer falschen Anschrift, wird es schwierig, den Betrag später zurück zu bekommen. Auch der Kauf von Tickets vor dem Stadion ist weitaus gefährlicher. Hier kann man leicht an Fälschungen oder bereits benutzte Tickets geraten und damit keinen Einlass zur Veranstaltung erhalten.

Es soll jedoch an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass letztendlich auch bei Viagogo die Möglichkeit besteht, dass ein Deal platzt. Meist wird dies nicht vorsätzlich durch den Verkäufer herbei geführt, sondern begründet sich darin, dass z.B. ein Veranstalter die verkauften Tickets nachträglich sperrt. Zumindest erhalten Sie in solchen Fällen von Viagogo den Gesamtbetrag zurück erstattet. In einzelnen Fällen ist es auch möglich, dass Sie zusätzlich noch eine Entschädigung erhalten.

Sperrung von Tickets

Eventuell fragen Sie sich jetzt, warum ein Veranstalter ein Ticket nachträglich sperren sollte. Wie Sie vielleicht wissen, ist es vielen Veranstaltern (z.B. den Vereinen der Fußball-Bundesliga) ein Dorn im Auge, dass Tickets über Viagogo und andere Börsen weiterverkauft werden. Insbesondere, da dabei oft auch der ursprüngliche Originalpreis der Karten überschritten wird. In Deutschland gibt es dagegen keine direkte rechtliche Handhabe, der Weiterverkauf von Tickets ist grundsätzlich erlaubt. Auch der erzielte Preis spielt dabei keine Rolle.

Da der Veranstalter keine direkte Handhabe hat, den Weiterverkauf zu unterbinden, versucht er, an solche Kunden keine Tickets mehr auszugeben, von denen er weiß, dass sie früher bereits Karten weiter verkauft haben. Manche Veranstalter gehen jedoch noch einen Schritt weiter. Wenn sie Kenntnis davon erlangen, dass ein Kunde früher bereits Tickets über Wiederverkaufsplattformen angeboten hat, sperren Sie zusätzlich bereits von diesem Kunden gekaufte Tickets, sofern die entsprechende Veranstaltung noch nicht statt gefunden hat.

Ob diese Vorgehensweise der Veranstalter aus rechtlicher Sicht zulässig ist, ist natürlich fraglich. So lange ein Kunde die juristische Auseinandersetzung mit dem Veranstalter scheut, sitzt dieser jedoch zunächst mal am längeren Hebel. Möglicherweise können Sie also als Käufer von Tickets bei Viagogo von eben dieser Maßnahme der Veranstalter betroffen sein: ihr Verkäufer hat die Tickets in guter Absicht beim Veranstalter erworben und Ihnen diese via Viagogo verkauft. Erst später werden die Tickets vom Veranstalter gesperrt, wenn dieser Kenntnis davon erlangt, dass ihr Verkäufer in der Vergangenheit bereits Tickets über Wiederverkaufsplattformen weiter verkauft hat.

Letztendlich gibt es keine 100%ige Sicherheit, dass Sie mit Tickets, die Sie nicht direkt beim Veranstalter gekauft haben, die Veranstaltung auch tatsächlich besuchen können. Im Vergleich zu anderen Kanälen ist der Kauf bei Viagogo jedoch relativ zuverlässig. Der Verkäufer erhält nämlich keine Bezahlung, wenn Sie als Käufer mit den Tickets die Veranstaltung nicht besuchen konnten. Daher hat der Verkäufer ein Interesse daran, dass Sie die Veranstaltung auch besuchen können. Möglicherweise wird er daher Ersatztickets anbieten, wenn er Kenntnis davon erlangt, dass zuvor verkaufte Karten gesperrt wurden.

Hinweis: In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie es tunlichst unterlassen, nach einem Kauf von Tickets bei Viagogo beim Veranstalter nachzufragen, ob diese Tickets auch gültig sind. Tun Sie das dennoch, passiert vermutlich genau das, was zuvor beschrieben wurde. Der Veranstalter wird die Tickets sperren, da er nun weiß, dass Sie vom ursprünglichen Käufer weiter verkauft wurden. Damit hätten Sie selbst die Sperrung ihrer eigenen Tickets verursacht.

Hüten Sie sich auch davor, Fotos von Ihren Tickets in sozialen Netzwerken wie Facebook zu posten. Ist auf einem Foto der Barcode zu sehen, kann sich ein Unbefugter mit Hilfe des Barcodes Zugang zur Veranstaltung verschaffen. Jeder Barcode kann nur einmal zum Eintritt verwendet werden kann. Deshalb stehen Sie also in diesem Fall vor verschlossenen Toren, wenn jemand mit dem von Ihnen geposteten Barcode vor Ihnen am Eingang war.

Warum sind die Preise so hoch?

Oft wird Viagogo auch deswegen kritisiert, weil die Eintrittskarten dort relativ teuer sind und die Originalpreise teilweise deutlich überschritten werden. Dies resultiert aus der grundsätzlichen Beschaffenheit der „Ticketbörse“: jeder Verkäufer kann dort den gewünschten Preis für angebotene Tickets selbst festlegen. Findet sich kein Käufer, so wird der Verkäufer den Preis irgendwann senken, weil er nicht auf den Eintrittskarten sitzen bleiben möchte.

Der Ticketpreis bei Viagogo folgt also den Gesetzen der freien Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage regeln den Preis. In den meisten Fällen wird ein Käufer ja genau dann zu Viagogo ausweichen, wenn über den Veranstalter selbst keine Tickets mehr erhältlich sind. Also dann, wenn die Veranstaltung ausverkauft ist. In diesem Fall übersteigt also die Nachfrage das Angebot und der Preis steigt. Bei Viagogo sind jedoch auch Tickets für Veranstaltungen erhältlich, die nicht ausverkauft sind. Insbesondere wenn die Veranstaltung näher rückt, ist dann zu beobachten, dass der Preis auch unter den Originalpreis fallen kann. Hier übersteigt also das Angebot die Nachfrage und der Preis sinkt.

Wenn Sie Tickets bei Viagogo kaufen, sollten Ihnen also klar sein, dass der Preis von dem ursprünglich vom Veranstalter geforderten Preis abweichen kann. Dafür sind jedoch auch noch Tickets verfügbar, wenn ein Event beim Veranstalter bereits ausverkauft ist. Sie müssen also überlegen, ob dieser Service Ihnen den Aufpreis wert ist. Bedenken Sie: viele Events, insbesondere Fußballspiele, sind bereits viele Monate vor der Veranstaltung ausverkauft. Sie müssten also sehr lange im Voraus entscheiden, ob Sie das Event besuchen möchten. Der Kauf der Eintrittskarten auf dem Zweitmarkt bringt dagegen bestimmte Vorteile. Nun können Sie gegebenenfalls dank der praktischen E-Tickets sogar noch am Vorabend entscheiden, ob Sie die Veranstaltung (z.B. ein Konzert) kurzfristig besuchen möchten.

Ist das überhaupt legal? Ist das nicht schon Schwarzmarkt?

Anmerkung: tickethaie.de darf keine Rechtsberatung anbieten. Der folgende Abschnitt stellt ausschließlich Allgemeinwissen zusammen und stellt keine Rechtsberatung dar. Eine verbindliche rechtliche Beratung erhalten Sie bei einem Anwalt.

Oft wird der Kauf und der Verkauf von Tickets via Viagogo mit einer relativ drastischen Wortwahl als illegal, Wucher oder Abzocke bezeichnet. Nicht selten fällt in diesem Zusammenhang auch der Begriff Schwarzmarkt. Tatsächlich trifft jedoch keiner der genannten Bezeichnungen zu.

Ist der Weiterverkauf von Tickets illegal?

Einfache Antwort: in Deutschland nicht. Illegal ist eine Handlung, die gegen ein Gesetz verstößt. Da es in Deutschland kein Gesetz gibt, das den Weiterverkauf von Tickets verbietet, kann der Weiterverkauf auch nicht illegal sein. In anderen Ländern kann sich die Rechtslage dabei jedoch deutlich unterscheiden. Das bekannteste Beispiel hierfür ist England, wo der nicht-lizensierte Weiterverkauf von Fußballtickets eine Straftat ist.

Auch in Deutschland nehmen viele Veranstalter einen Passus in ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) auf, der die Weitergabe von Tickets verbieten oder beschränken soll. Bei Verstößen dagegen sind gar drastische Strafen vorgesehen. Hierbei gilt jedoch: in AGB kann man grundsätzlich erstmal alles reinschreiben. Wenn ein Verkäufer gegen AGB verstößt, ist dies keine illegale (d.h. strafbare) Handlung, sondern zunächst einmal nur ein Verstoß gegen private Geschäftsbedingunen. Gegebenenfalls hat der Veranstalter die Möglichkeit, gegen einen solchen Verstoß zivilrechtlich vorzugehen, keinesfalls jedoch strafrechtlich. Auch wenn Veranstalter dies sehr gerne öffentlich anders darstellen, ist der Weiterverkauf von Tickets also keinesfalls illegal oder eine Straftat.

Zudem gibt es eine weitere Einschränkung. Das generelle Verbot der Weitergabe, das Veranstalter gerne in ihre Vertragsbedingungen aufnehmen, ist in dieser Form gar nicht zulässig. Grundsätzlich ist es nämlich mit Tickets wie mit anderen Gebrauchsgegenständen ebenfalls. Wenn Sie diese als Privatperson einmal erworben haben, können Sie sie bei Bedarf auch wieder veräußern. Wie bereits vom Bundesgerichtshof festgestellt wurde, würde ein Verbot der Weitergabe den privaten Endkunden in unzulässiger Weise benachteiligen. Die grundsätzliche Verkehrsfähigkeit der Wirtschaftsgüter würde durch ein generelles Verbot der Weitergabe beschränkt. Das ist so jedoch nicht zulässig.

Im Endeffekt bedeutet dies, dass die gerne von Veranstaltern verwendete Klausel zum Verbot des Weiterverkaufs samt allen angedrohten Strafen gegenüber Privatpersonen unwirksam ist. Als Privatperson haben Sie also auf jeden Fall die Möglichkeit, nicht mehr benötigte Tickets weiter zu verkaufen. Auch der von Ihnen erzielte Preis spielt keine Rolle.

Die Bewertung der Situation ändert sich jedoch, wenn Sie nicht als Privatperson handeln, sondern als gewerblicher Händler auftreten (wenn Sie also z.B. größere Mengen an Tickets aufkaufen, mit dem Ziel, diese später zu einem Aufpreis weiter zu veräußern). In diesem Fall kann eine vom Veranstalter ausgesprochene Beschränkung tatsächlich rechtliche Wirkung entfalten.

Für eine genauere Aufarbeitung der rechtlichen Lage empfehlen wir die Lektüre dieses ausführlichen Berichtes, der von einem auf das Thema spezialisierten Anwalt erstellt wurde.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: der Verkauf von Tickets über Viagogo und andere Plattformen ist keinesfalls illegal, grundsätzlich kann Privatpersonen der Weiterverkauf nicht untersagt werden.

Handelt es sich bei Viagogo um einen Schwarzmarkt?

Ein anderer Begriff, der insbesondere von Kritikern gerne verwendet wird, ist der Begriff Schwarzmarkt. Durch die häufige Verwendung des Begriffes hat sich dieser mittlerweile gar ein wenig in die Umganssprache „eingeschlichen“. Der inoffizielle Weiterverkauf von Tickets wird oft generell als Schwarzmarkt bezeichnet.

Sieht man sich die Definition des Begriffes Schwarzmarkt jedoch einmal genauer an, wird klar, dass der Weiterverkauf von Tickets nicht darunter fallen kann. Als Schwarzmarkt wird der ungesetzliche Handel mit illegalen oder rationierten Waren angesehen. Wie im vorigen Abschnitt erörtert wurde, ist der Wiederverkauf von Tickets nicht ungesetzlich. Deshalb kann es sich gemäß Definition auch nicht um einen Schwarzmarkt handeln.

Eine bessere und neutralere Bezeichnung für den Handel mit Tickets wäre z.B. „Zweitmarkt“. Auch der Begriff „Graumarkt“ oder „Grauer Markt“ wird gelegentlich verwendet. Ein Handel, der gesetzlich nicht verboten, jedoch teilweise nicht erwünscht ist, wird oft so bezeichnet.

Handelt es sich beim Verkauf von Tickets bei Viagogo um Wucher?

Durch die teilweise hohen Preise bei Viagogo sprechen Gegner auch gerne von „Wucher“. Auch diese Behauptung hält einer genaueren Prüfung nicht stand. Wucher gemäß deutschem Recht wird in § 138 (2) BGB wie folgt definiert:

Nichtig ist insbesondere ein Rechtsgeschäft, durch das jemand unter Ausbeutung der Zwangslage, der Unerfahrenheit, des Mangels an Urteilsvermögen oder der erheblichen Willensschwäche eines anderen sich oder einem Dritten für eine Leistung Vermögensvorteile versprechen oder gewähren lässt, die in einem auffälligen Missverhältnis zu der Leistung stehen.

Nun lässt sich sicher darüber streiten, ab wann ein Preis in einem auffälligen Missverhältnis zur Leistung steht. Tatsächlich wird jedoch die Voraussetzung „unter Ausbeutung der Zwangslage“ gar nicht erst erfüllt. Eine Zwangslage wäre z.B. gegeben, wenn nicht ausreichend lebenswichtige Nahrung zur Verfügung steht und jemand versucht, dies auszunutzen, indem er Nahrung zu übertriebenen Preisen an die hungernde Bevölkerung ausgibt. Bei der Verteilung von Tickets, einem reinen Luxus- und Freizeitgegenstand, kann eine Zwangslage dagegen gar nicht eintreten. Für niemanden ist es „zwingend“ notwendig, eine Veranstaltung unbedingt zu besuchen.

Handelt es sich beim Verkauf von Tickets bei Viagogo um Abzocke?

Für den Begriff „Abzocke“ gibt es im Gegensatz zu den zuvor besprochenen Begriffen keine rechtsverbindliche Definition. Daher ist eine Antwort auf die gestelle Frage natürlich immer in gewissem Umfang schwammig. Umgangssprachlich lässt sich „abzocken“ auch als „über den Tisch ziehen“ bezeichnen.

Nun mag mancher argumentieren, dass dies bereits allein dadurch geschieht, dass ein höherer Preis als der Originalpreis verlangt wird. Tatsächlich findet jedoch bei Viagogo ein Geschäft statt, bei dem alle Parteien über die genauen Bedingungen informiert sind bzw. sich darüber informieren können. Niemand wird gezwungen, das Geschäft zu den genannten Bedingungen einzugehen. Sehr oft lässt sich dabei feststellen, dass derjenige, der sich hinterher „abgezockt“ fühlt, sich nur im Voraus nicht genügend mit den Bedingungen des Geschäftes beschäftigt hat. Im Nachhinein wird dann versucht, dieses eigene Versäumnis der Gegenpartei zum Vorwurf zu machen.

Welche Probleme können realistischerweise auftreten?

Gerade beim Verkauf über eBay gibt es gelegentlich noch Verkäufer, die folgenschwere Fehler machen, die letztendlich zur Sperrung der angebotenen Tickets führen. Sie verwenden z.B. das Logo oder den Stadionplan des entsprechenden Vereines. Diese sind jedoch markenrechtlich bzw. unheberrechtlich geschützt, d.h. man begeht einen Rechtsverstoß, wenn man diese zur Bewerbung von eigenen Angeboten verwendet. In solchen Fällen können die Vereine das Angebot beenden lassen und erhalten sogar die Kontaktdaten des Verkäufers, um weitere Ansprüche geltend zu machen.

Bei Viagogo können diese Fälle nicht vorkommen, da man dort als Anbieter von Tickets keine eigenen Bilder einstellen kann. Von Viagogo selbst werden keine Logos verwendet. Ebensowenig verwendet Viagogo den urheberrechtlich geschützten offiziellen Stadionplan. Stattdessen erstellt Viagogo für jedes Stadion einen eigenen Stadionplan.

Problematisch kann es auch sein, wenn der Verkäufer die genauen Platzangaben bereit stellt. Ist diese Information öffentlich verfügbar, kann der entsprechende Veranstalter das Ticket genau zuordnen und die entsprechende Karte sperren. Sie sollten daher keine Angebote kaufen, bei denen die genauen Platzangaben verfügbar sind, hier ist die Chance groß, dass Sie mit den Tickets keinen Einlass zur Veranstaltung erhalten.

Kann ich Probleme bekommen, wenn ich bei Viagogo Tickets kaufe?

Wie in den vorherigen Abschnitten bereits beschrieben, ist der Weiterverkauf von Tickets grundsätzlich nicht verboten. Daher haben Sie als Käufer auch keine unmittelbaren rechtlichen Folgen zu befürchten.

Wie jedoch ebenfalls zuvor bereits ausführlich besprochen wurde, besteht immer ein kleines Restrisiko, dass Sie keine oder ungültige Karten erhalten. In diesen Fällen erhalten Sie von Viagogo Ihren Zahlbetrag zurück, je nach Einzelfall zusätzlich noch eine Entschädigung. Das Risiko, keine oder ungültige Tickets zu erhalten, ist bei Viagogo geringer als z.B. bei eBay oder wenn Sie direkt vor dem Stadion kaufen, da Viagogo als Treuhänder zwischen Ihnen und dem Ticketverkäufer auftritt.

Beachten Sie auch, dass Sie keinsfalls über den Veranstalter prüfen sollten, ob die von Ihnen gekauften Tickets gültig sind. Da der Veranstalter so durch Sie erfährt, das die Tickets vom ursprünglichen Käufer weiter verkauft wurden (was dem Veranstalter ein Dorn im Auge ist), wird er die Tickets vermutlich sperren. Damit würden Sie dann keinen Einlass zu der Veranstaltung erhalten.

In einzelnen Sonderfällen können sich auch Probleme durch die eventuelle Personalisierung der Tickets ergeben. Manche Veranstalter drucken den Namen des Käufers oder des Ticketinhabers auf das Ticket auf. Theoretisch werden Sie dann nur zur Veranstaltung eingelassen, wenn der Name auf dem Ticket mit Ihrem übereinstimmt. In der Praxis ist diese Regelung zumindest in Deutschland fast immer ohne Bedeutung. Die Personalisierung wird so gut wie nie überprüft. Selbst wenn doch, erhalten Sie meist auch dann Einlass, wenn nicht ihr Name auf dem Ticket steht.

Was hat es mit den negativen Reviews auf verschiedenen Bewertungsplattformen auf sich?

Es finden sich online zahlreiche Bewertungsportale, auf denen Nutzer ihre Meinungen und Erfahrungen mit bestimmten Unternehmen teilen können. Für Viagogo lassen sich viele positive Rezensionen von zufriedenen Kunden finden, jedoch auch eine gewisse Anzahl an negativen Rückmeldungen.

Zunächst einmal sei dazu gesagt: grundsätzlich ist es wahrscheinlicher, dass jemand, der mit einem Service nicht zufrieden ist und etwas zu bemängeln hat, eine Rezension schreibt. Derjenige, der zufrieden ist und nichts zu bemängeln hat, wird dagegen in den meisten Fällen keine Rezension verfassen. Wie oft haben Sie denn z.B. schon eine Rezension bei amazon verfasst, wenn Sie mit den gekauften Gegenstand zufrieden waren? Allein dadurch wird das Bild bereits verzerrt, da diejenigen, die zufrieden sind, in den meisten Fällen gar keine Rezension schreiben werden.

Dennoch scheint es ja eine gewisse Anzahl an Kunden zu geben, die anscheinend Probleme mit Viagogo hatten. Überraschend wird es dann, wenn man sich diese negativen Wortmeldungen einmal genauer ansieht. Meist beklagen sich die Kunden darüber, dass der Preis für die gekauften Tickets ja viel zu hoch sei. Das ist in gewisser Weise absurd: letztendlich wurde der Kunde nicht gezwungen, die Tickets zu dem genannten Preis zu kaufen. Schlussendlich war es die bewusste Entscheidung des Kunden, die Tickets zu dem geforderten Preis zu kaufen. Daher erscheint es höchst seltsam, das Unternehmen nach dem Kauf negativ zu bewerten, weil einem der Preis dann plötzlich doch zu hoch war …

Auf jeder Detailseite ist ein Hinweis auf den abweichenden Originalpreis zu finden

Auf jeder Detailseite ist ein Hinweis auf den abweichenden Originalpreis zu finden

Gelegentlich beschweren sich die Rezensenten auch darüber, dass Ihnen nicht bewusst war, dass es sich bei dem Preis nicht um den Originalpreis des Veranstalters handelt. Es wird dann auch angemerkt, dass man für den gezahlten Preis eine bessere Platzkategorie erwartet hätte. Dazu ist zu sagen: die Platzkategorie oder die genaue Sektion ist bei jedem Angebot bei Viagogo angegeben. Daher ist es unsinnig, stattdessen vom Preis auf die Platzkategorie zu schließen. Tatsächlich wird auch bei Viagogo auf jeder Ticket-Übersichtsseite darauf hingewiesen, dass die geforderten Preise von den ursprünglichen Originalpreisen abweichen können. Der Kunde hat ja zudem die Möglichkeit, sich vor einem Kauf bei Viagogo direkt beim Veranstalter über die Originalpreise zu informieren. Eine negative Bewertung, in der also kritisiert wird, dass man nicht über den Originalpreis seines Tickets bescheid gewusst habe, ist abermals ein sehr schwacher Versuch, das eigene Versäumnis anderen anzulasten.

Derartige unverständliche Rezensionen machen den Großteil der negativen Bewertungen aus. Dennoch bleibt noch ein kleiner Anteil an zusätzlichen negativen Rückmeldungen übrig. Hierzu ist zum einen zu sagen: letztendlich bleibt bei einem Kauf auf dem Zweitmarkt immer ein geringes Risiko, dass etwas nicht klappt. Das lässt sich leider nicht komplett vermeiden, durch die Handhabung bei Viagogo sollte die Gefahr hierfür jedoch kleiner sein als bei vielen anderen Portalen. Ein Verkäufer, der Sie als Käufer vorsätzlich betrügen will, wird dies nicht über Viagogo tun, weil er dort kein Geld erhalten wird.

Außerdem wird gelegentlich der schlecht zu erreichende Kundenservice kritisiert. Das ist ein valider Punkt, hier hätte Viagogo noch Nachholbedarf. Die Rufnummer der Hotline ist auf der Webseite nicht zu finden. Wir haben daher für Sie die Rufnummer der Viagogo-Hotline ausfindig gemacht. Sie lautet 089/21094824.

Auch per Mail zugesendete Anfragen werden oft nur sehr zögerlich beantwortet. Es empfiehlt sich in der Tat, den Kundenservice per Telefon zu kontaktieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass viele der negativen Kritiken aus eigenen Versäumnissen der entsprechenden Kunden resultieren. Der Kundenservice bei Viagogo scheint tatsächlich noch verbesserungswürdig zu sein. Ein kleiner Anteil an geplatzten Deals lässt sich leider auch bei Viagogo nicht vollständig vermeiden.

Bundesliga-Tickets bei Viagogo

Bei Viagogo werden Tickets für alle Bundesligavereine angeboten. In der folgenden Übersicht gelangen Sie direkt zu den jeweiligen Verkaufsseiten innerhalb des Portals Viagogo.

FC Bayern MünchenFC Bayern Tickets bei Viagogo
FC Schalke 04Schalke Tickets bei Viagogo
Borussia DortmundBVB Tickets bei Viagogo
Borussia MönchengladbachBorussia Mönchengladbach Tickets bei Viagogo
VfB StuttgartVfB Stuttgart Tickets bei Viagogo
Bayer LeverkusenBayer Leverkusen Tickets bei Viagogo
Werder BremenWerder Bremen Tickets bei Viagogo
Mainz 05Mainz 05 Tickets bei Viagogo
SC FreiburgSC Freiburg Tickets bei Viagogo
VfL WolfsburgVfL Wolfsburg Tickets bei Viagogo
FC AugsburgFC Augsburg Tickets bei Viagogo
Fortuna DüsseldorfFortuna Düsseldorf Tickets bei Viagogo
Eintracht FrankfurtEintracht Frankfurt Tickets bei Viagogo
TSG HoffenheimHoffenheim Tickets bei Viagogo
Hertha BSC BerlinHertha BSC Tickets bei Viagogo
1. FC Köln1. FC Köln Tickets bei Viagogo
RB LeipzigRB Leipzig Tickets bei Viagogo

Alternativen zu Viagogo

Suchen Sie eine Alternative zu Viagogo? Ähnliche Börsen sind Ticketbis und Seatwave. Zudem können Sie Tickets auch bei eBay kaufen. Zudem stellt eBay mittlerweile mit StubHub eine weitere Plattform bereit, die ausschließlich auf den Handel mit Tickets spezialisiert ist. Dort ist das Angebot an Fußballtickets für den deutschen Raum jedoch noch sehr klein.

Der größte deutsche Ticketverkäufer Eventim bietet mit seine PLattform Fansale zudem eine eigene Ticketbörse an.